Teilnahme am Black Friday & Co. – In 5 Schritten zum Erfolg!

von Lukas Sprung

Black Friday steht vor der Tür. Der wohl populärste Shoppingtag des Jahres, aber nur einer von vielen, die im November und Dezember auf dich warten! Eine gute Übersicht zu allen kommenden Aktionstagen und den Vor- und Nachteilen deiner Teilnahme kannst du in unserem Blogbeitrag “Oh Happy Days – Umsatz steigern mit der Teilnahme an Shopping-Feiertagen“ nachlesen.

Doch unabhängig davon an welchem Shopping-Feiertag du gerne mitmischen würdest, gibt es einige Punkte zu beachten, um einen erfolgreichen Absatz zu verzeichnen. Da der Black Friday als umsatzstärkster Tag in der Schweiz und dem gesamten DACH-Raum gilt, möchten wir uns die 5 Punkte anhand dieses Shopping-Wochenendes ansehen. 

  1. Relevanz für dein Unternehmen
  2. Erstellung der Angebote
  3. Marketingstrategie & Marketingmassnahmen
  4. Technische Vorbereitung
  5. Logistik & Kundenservice

Rabattcodes und Sonderangebote für jedermann! Dein Unternehmen muss nicht im Handel oder E-Commerce tätig sein, um diese beliebten Feiertage für sich zu nutzen. Auch für allgemeine Dienstleistungen kann man Rabatte gewähren und noch mehr Kundenabschlüsse erzielen. Kunden und Konsumenten sind in Shoppinglaune. Nutze dies zu deinem Vorteil!

Diese 5 Punkte solltest du bei deiner Teilnahme am Black Friday beachten:

1.) Relevanz für dein Unternehmen

Du möchtest unter den Big Playern mitmischen und hohe Umsätze mit deinen Verkaufsschlagern erzielen? Alles schön und gut, aber du solltest dir auch ausreichend Gedanken dazu machen, ob der geplante Shopping-Feiertag für dich und dein Unternehmen in Frage kommt. Frage dich demnach auch, ob dieser Aktionstag überhaupt zu deinem Produkt passt bzw. sich mit deinem Unternehmensleitbild deckt. 

Hier geht es oft um den ethischen Zusammenhang: 

  • So passt der Weltkrebstag beispielsweise nicht zu einem Tabakkonzern, wobei das zumindest noch gut geheissen werden kann. 
  • Ein Zero Waste Store oder nachhaltiges Unternehmen hingegen könnte durchaus in Kritik geraten, am Black Friday mitzumachen und den Konsumwahn zu fördern.

Konsumenten erwarten sich an diesem Wochenende tatsächliche Schnäppchen. Big Player blasen ihre Schnäppchen oftmals auf, gehen von höheren Marktpreisen aus, um dann einen unschlagbaren Rabatt anpreisen zu können. Ein Test vom Preisvergleich-Portal idealo.de im Jahr 2018 hat gezeigt, dass zwar 74 Prozent der 2500 getesteten Produkte am Black Friday günstiger waren als in den vier Wochen zuvor, die durchschnittliche Preisersparnis in den 50 nachfragestärksten Kategorien jedoch nur bei 6 Prozent lag. 

Du solltest dich also fragen:

  • ob du ein Produkt hast, das du tatsächlich günstiger anbieten kannst
  • ob du ein Produkt hast, bei dem du einen höheren Marktpreis als Ausgangswert veranschlagen kannst, um einen höheren Rabatt ausweisen zu können
  • ob du genügend Budget hast, um deinem Produkt genügend Aufmerksamkeit zwischen den zig-Millionen Werbeanzeigen zu verschaffen bzw. wie du mit deinem gewöhnlichen Marketingbudget und dafür aber mit Kreativität punktest.

2.) Erstellung der Angebote

Um einen erfolgreichen Black Friday-Verkauf zu erwirken, musst du dir vorab Gedanken machen und kalkulieren, welche Produkte du anbieten möchtest und unter welchen Voraussetzungen du verkaufen willst. Hier spielt natürlich die Bedingung eine grosse Rolle, welche Produkte du im Allgemeinen vertreibst und inwiefern du deine Zielgruppe üblicherweise ansprichst.

  • Welches deiner Produkte eignet sich als Bestseller für den Black Friday? 
  • Bei welchen Produkten erkennst du eine hohe Absprungrate? Liegt es am Produkt oder am Preis? Im Idealfall erreichst du eine hohe Verkaufsrate durch eine Preisreduktion. 
  • Welche Produkte sind ohnehin beliebt? Mit Package-Angeboten animierst du deine Bestandskunden zum Kauf auf Vorrat.
  • Kannst du es kostengünstig anbieten und trotzdem noch genug Profit daraus ziehen?
  • Möchtest du Bestandskunden ansprechen oder die Gelegenheit nutzen, um auch neue Kunden zu erreichen?

3.) Marketingstrategie & Marketingmassnahmen

Alles klar, deine Angebote stehen, die neuen Preis sind kalkuliert und im System eingeloggt. Nun geht es daran, deine Angebote auch der Welt (oder heruntergebrochen: deiner Zielgruppe) zu präsentieren und sie von den unschlagbaren Schnäppchen zu überzeugen. Beginne bereits frühzeitig mit der Werbung. Und hierbei sprechen wir nicht von öden und teuren Werbeanzeigen..! Nein, vielmehr geht es darum, deine Zielgruppe mit kreativen Social Media Postings, E-Mail-Marketing-Kampagnen und mit emotionalem Storytelling von deinem Produkt zu begeistern. 

Erzeuge einen regelrechten Hype um deine Deals, sodass du neben den Big Playern nicht untergehst und am Tag der Tage in Vergessenheit gerätst. Am bestens beginnst du mit der Bewerbung bzw. dem Anteasern deiner Deals eine Woche vorher.

Social Media: Instagram & Facebook

  • Organische Werbung Baue deine Postings strategisch auf und führe gezielt zum Black Friday und deinen Angeboten. Idealerweise schaffst du es, deine Black Friday-Deals auch noch mit einer Give Away Aktion auf Social-Media zu kombinieren. So erhöhst du die Aufmerksamkeit auf deine Marke und deine Deals und gewinnst gleichzeitig auch noch an Followern, die langfristig gesehen zu deinen Kunden werden können.
  • Bezahlte Werbung Auch bezahlte Werbung zahlt sich auf Facebook und Instagram und am Black Friday durchaus aus. Um dein Werbebudget jedoch nicht sinnbefreit aus dem Fenster zu werfen, mache dir konkrete Gedanken, wie du es am besten einsetzen kannst, um die bestmöglichen Resultate zu erzielen. Neben einem ansprechenden Layout und der richtigen Message solltest du hier vor allem auf die technischen Voraussetzungen Wert legen: Stichwort Retargeting! Mit dem Facebook-Pixel, das du dir auf deiner Webseite installieren kannst, ist es möglich, Personen zu erreichen, die sich bereits für dein Unternehmen und bestimmte Produkte interessieren. So ist die Wahrscheinlichkeit viel höher, dass du deine tatsächliche Zielgruppe ansprichst und deine Produkte verkaufst. 

E-Mail-Marketing

Ein unerlässlicher Faktor für deinen Black Friday-Erfolg spielt deine E-Mail-Marketing-Strategie. Hier solltest du drei Punkte mit einplanen:

  1. Ankündigung deiner Deals, um deine Zielgruppe schon vorab in Shoppinglaune zu versetzen.
  2. Kaufaufforderung für Personen, die deine Webseite kurz vor Kaufabschluss verlassen haben.
  3. 1, 2, 3 und VORBEI: Verlängere den Shopping-Wahn und weise deine Zielgruppe, die deine Deals verpasst haben, darauf hin, dass sie immer noch die Chance haben, die Produkte mit einem zusätzlichen Rabatt zu kaufen. 

Achtung: Der Begriff „Black Friday“ ist beim Deutschen Patent- und Markenamt als Wortmarke eingetragen. Wird der Begriff also zu Werbe- und Marketingzwecken verwendet, muss das Unternehmen mit einer Abmahnung rechnen. Um diesem Problem entgegenzuwirken, kann man zum Beispiel auf folgende Schreibweisen zurückgreifen „BLCK FRDY“ oder „Deals am Black Friday“.  So steht das Ereignis als solches im Vordergrund, nicht jedoch eine Ware unter der Originalmarke. Die Schweiz ist davon übrigens nicht betroffen, hier darf der Begriff verwendet werden.

4.) Technische Vorbereitung

Super, deine Marketing-Strategie kann sich sehen lassen und du bist für den grossen Ansturm an Kunden bereit. Denkst du jedenfalls… Hast du denn schon deine Webseite geprüft? Ist alles up-to-date? Verträgt deine Webseite einen plötzlichen Traffic von über 100 Kunden auf einmal? Funktionieren alle Links? Funktioniert das Bezahlsystem?

Es gibt nichts Schlimmeres, als ein technisches Problem an einem der grösstes Shopping-Tage im Jahr. Also, stelle sicher, dass ALLES, nämlich wirklich ALLES, funktioniert. 

5.) Logistik & Kundenservice

Juhuu, die Umsatzzahlen schnellen nach oben und die Kasse klingelt. Die Arbeit ist jedoch noch nicht getan. Jetzt heisst es Ruhe bewahren und Professionalität walten lassen. Bestellungen müssen fristgerecht das Lager verlassen und pünktlich beim Kunden ankommen. Stelle sicher, dass du für diese Zeit zusätzliches Personal hast und dich auch mit den Lieferdiensten abgestimmt hast, um die üblichen Lieferzeiten einhalten zu können. 

Und sollte etwas nicht ganz so rund laufen, stelle sicher, dass sich dein Kundenservice den aufgeregten Kunden freundlich und höflich annimmt und mit guten Problemlösungen aufwarten kann. Und wenn alles wie am Schnürchen läuft, umso besser! Jetzt ist deine Chance, um die Kunden auch weiterhin von dir und deinen Produkten zu überzeugen.

Auf die Plätze fertig los!!!

ODER SOLLS DOCH EIN EIGENS KREIERTER FEIERTAG SEIN?

Du bist jetzt gerüstet, um am Black Friday & Co. deinen Absatz zu erhöhen und Umsatz zu steigern. Man muss aber auch nicht immer bei den allgemeinen Shoppingtagen mitmischen. Wie wäre es zum Beispiel, wenn du einen eigenen „Feiertag“ für dein Unternehmen kreierst?

Klingt super, aber du wüsstest gar nicht, wo du anfangen solltest? Dann ab zu unserem Beitrag “Oh Happy Days – Umsatz steigern mit der Teilnahme an Shopping-Feiertagen“ und die kostenlose Schritt für Schritt-Anleitung zu deinem eigenen Aktionstag downloaden!

In unserer Facebookgruppe „Selbstständige, Unternehmer & Geschäftsführer Forum“ erwarten dich noch mehr Tipps & Tricks für dein Business!

Valerie Witschard ist Geschäftsführerin der Sprung Consulting GmbH. Die gebürtige Schweizerin hat bereits mit 19 Jahren ihre erste Unternehmung ins Leben gerufen. Seit mehr als 11 Jahren leitet sie die Tanzwerkstatt Fame mit insgesamt über 180 Stammkunden und 8 Angestellten. Als Geschäftsinhaberin von Sprung Consulting unterstützt die Wirtschaftsabsolventin andere Unternehmen in den Bereichen Human Ressources, Leadership und Controlling.

Valerie Witschard, Sprung Consulting GmbH