Freelancer oder fester Mitarbeiter – was sind die Vor- und Nachteile für dein Unternehmen?

von Lukas Sprung

Dein Unternehmen wächst und dir gelingt es immer weniger, alle Aufgaben unter einen Hut zu bekommen? Dann ist es an der Zeit, dein Team zu erweitern! Nun fragst du dich, ob du die Position mit einem Freelancer oder einem festen Angestellten besetzen möchtest. Um deine Entscheidung zu erleichtern, erklären wir dir im folgenden Beitrag die verschiedenen Faktoren, die du bei deiner Auswahl berücksichtigen musst und klären über die jeweiligen Vor- und Nachteile auf.

Am Ende des Beitrags kannst du dir unser kostenloses Worksheet für die Erstellung des perfekten Bewerber-Anforderungsprofils herunterladen.

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Disclaimer: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermassen für alle Geschlechter.

Welche Faktoren musst du bei der Besetzung einer offenen Position in deinem Unternehmen berücksichtigen?

Bei der Auswahl, ob man für ein Projekt einen Freelancer oder einen festen Mitarbeiter anstellt, gibt es kein Richtig oder Falsch und auch kein Entweder-oder. Vielmehr kommt es darauf an, in welcher Branche du tätig bist, welchem Führungsstil du entsprichst und wie spezifisch die Fähigkeiten sein müssen.

Fragen, die du dir am Beginn deines Entscheidungsprozesses stellen solltest:

  • Wird in meiner Branche eher auf Freelancer oder feste Mitarbeiter zurückgegriffen?
  • Wieviel Zeit habe ich zur Verfügung, um einen neuen Mitarbeiter einlernen?
  • Welche Weisungsbefugnis möchten ich gegenüber dem neuen Teammitglied ausüben?
  • Wie stark soll der neue Mitarbeiter im Unternehmen integriert werden?
  • Ist die benötigte Unterstützung kurzfristig oder langfristig, spezifisch oder allgemein

Was ist der Unterschied zwischen einem Freelancer und einem festen Angestellten?

Ein freier Mitarbeiter führt Aufträge aus, die monatlich oder auf Projektbasis honoriert werden. Der Freelancer ist aber nicht in den Betrieb integriert und braucht im Normalfall auch keinen festen Arbeitsplatz im Betrieb. Der Freelancer ist nicht weisungsgebunden. Er kann sich seine Arbeit frei einteilen und die Arbeit sogar jederzeit ohne rechtliche Folgen niederlegen.

Der feste Mitarbeiter hingegen ist stark im Unternehmen integriert, muss sich an gewisse Arbeitszeiten halten und ist stark weisungsgebunden. Für einen festen Mitarbeiter gibt es üblicherweise eine Probezeit, einen festen Arbeitsplatz und klare Handlungsaufforderungen.

Was sind die Vor- und Nachteile eines Freelancers für dich als Arbeit- bzw. Auftraggeber?

Vorteile

  • Die Kosten zur Rekrutierung eines Freelancers ist geringer als bei einem festangestellten Mitarbeiter
  • Freelancer sind Experten in ihrem Gebiet
  • Man spart sich die langwierige Einarbeitungszeit
  • Man spart sich Kosten für einen zusätzlichen Arbeitsplatz und Arbeitsausstattung, Sonderzahlungen, wie Urlaubsgeld und Lohnnebenkosten
  • Höhere Flexibilität, sich an die Arbeitswelt und Konjunkturschwankungen anzupassen
  • Man bezahlt nur für die tatsächliche Leistung und das finanzielle Risiko ist damit geringer
  • Ausfallzeiten, wie Krankheiten, Schwangerschaft & Co. müssen nicht vom Unternehmen getragen werden

Nachteile

  • Offenlegung von Abläufen, Details und internen Informationen (Eine Absicherung durch eine Verschwiegenheitsklausel ist empfehlenswert)
  • Die Arbeit des Freelancers kann eine andere Struktur aufweisen als im Unternehmen üblich
  • Vor allem bei grossen und langfristigen Kooperationen muss darauf geachtet werden, dass es nicht zu einer Scheinselbstständigkeit kommt oder man gegen das Arbeitnehmerüberlassungsgesetzt verstösst
  • Je nach Expertise und Fachwissen können die Honorare von Freelancern sehr hoch sein

Vor- und Nachteile eines festen Mitarbeiters für dich als Arbeitgeber

Vorteile

  • Bei langfristiger Zusammenarbeit ist eine feste Anstellung oft die günstigere Alternative
  • Feste Mitarbeiter leben im Idealfall die Unternehmenskultur und identifizieren sich mit dem Unternehmen
  • Angestellte sind an einem nachhaltigen Unternehmenserfolg interessiert und nicht nur an einem Erfolg eines einzelnen Projektes
  • Teamwork und Gemeinschaftsgefühl können die Arbeitsleistung und das Engagement des Mitarbeiters steigern
  • Wiederkehrende Aufgaben im Unternehmen werden routinierter durchgeführt
  • Es ist eine bessere Planbarkeit vorhanden, weil man nicht auf die Kapazitäten von einem Freelancer abhängig ist
  • Hohe Loyalität gegenüber dem Unternehmen (Mit dem richtigen Onboarding baust du bereits am Beginn der Einstellung eine hohe Mitarbeiterbindung auf. Lies mehr darüber in unserem Blogbeitrag „Onboarding – der optimale Prozess, um neue Mitarbeiter einzustellen.“)

Nachteile

  • Die Festanstellung eines Mitarbeiters bring hohe Fixkosten, vor allem wegen den Lohnnebenkosten
  • Bei einem festen Angestellten gilt aufgrund des Kündigungsschutzes wenig Flexibilität und das Risiko eines fehlenden Cashflows
  • Ein fester Angestellter kann bei längerer Anstellung betriebsblind werden
  • Es sollten regelmässige Fort- und Weiterbildungen für die Angestellten finanziert werden. Die Kosten hierfür können demnach recht hoch sein

Überblick Entscheidungsfaktoren

Wenn es um Projekte oder Arbeitsaufgaben geht, die ein Freelancer genausogut wie ein fester Mitarbeiter durchführen kann, gibt es verschiedene Entscheidungsfaktoren, die du berücksichtigen kannst.

Laufzeit

Bei kurzzeitigen Einsätzen bis zu neun Monaten ist ein Freelancer die kostengünstigere Variante, da man bei Freelancern nur ein Drittel der Einarbeitungszeit benötigt als bei festen Angestellten.

Wirtschaftliche Lage

Ist das eigene Unternehmen stark von der wirtschaftlichen Lage abhängig, kann der Einsatz von Freelancern Risiko mindern. Durch die Beschäftigung von freien Mitarbeitern kannst du schneller auf Umsatzschwankungen und den aktuellen Bedarf an Personal reagieren.

Arbeitsplatz

Brauchst du jemanden vor Ort, zum Beispiel für die Rezeption, Ablage, Kundenbetreuung, dann kommst du um einen festen Mitarbeiter nicht herum. Können die Aufgaben auch remote ausgeführt werden, kannst du wiederum auf Freelancer oder virtuelle Assistenten zurückgreifen.

Fazit

Eine Mischung aus Freelancern und festen Angestellten ist für viele Unternehmen die ideale Lösung. Durch die Festanstellung baut man sich ein stabiles Team auf, das mit den Unternehmenszielen vertraut ist und den Betrieb langfristig nach vorne bringen kann. Zuverlässige Mitarbeiter sind Gold wert. Sie bereichern das Unternehmen mit Erfahrung und Vertrautheit innerhalb des Unternehmens.

Freie Mitarbeiter sind die perfekte Ergänzung, um spezifisches Know-How, frischen Wind und neuen Input in das Unternehmen zu bringen. Vor allem der spontane und kurzfristige Einsatz von Freelancern bei Engpässen ist ein grosser Pluspunkt.

Du bist dir immer noch nicht so ganz sicher, welche Kompetenzen dein zukünftiger Mitarbeiter mitbringen soll und welche Aufgaben du gerne auslagern würdest? Lade dir unser kostenloses Worksheet herunter. Damit erledigst du die Erstellung des Anforderungsprofils für deine zukünftige Unterstützung ganz unkompliziert.

Worksheet zur Erstellung eines Mitarbeiter-Anforderungsprofils >>

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Lukas Sprung ist Gründer und Geschäftsinhaber der Sprung Consulting GmbH. Der gebürtige Schweizer ist Multi-Unternehmer mit Leidenschaft. Mit Sprung Consulting hat er seine Vision erfüllt, um auch andere Unternehmer beim Unternehmensaufbau und dem Wachstum zu unterstützen. Gemeinsam mit seinem Team hat er in den letzten 11 Jahren 7 eigene erfolgreiche Unternehmen gegründet und viele Geschäftsinhaber beim erfolgreichen Unternehmensaufbau unterstützt. Aber nicht nur im Business geht es für Lukas Sprung hoch hinaus. In seiner Freizeit geht er seinem liebsten Hobby, dem Gleitschirmfliegen nach.

Fotocredit: Sprung Consulting, Canva